Als Petrus die hohen Wellen sah, bekam er Angst. Er begann zu sinken und schrie: «Hilf mir, Herr!» Matthäus 14,30
Wie oft sind Sie schon in einer Situation gesunken? Sei das im Erdboden versunken oder einfach so? Was haben Sie zu diesem Zeitpunkt dann genau gemacht? Wenn Sie sich erinnern mögen, würde es mich interessieren, ob Sie nach dem Herrn geschrien haben? Oder nach dem Spaghettimonster oder Ihrer inneren Stärke. Oder sind Sie einfach still und heimlich versunken?
Jesus bleibt ja in der Situation ganz ruhig und versteht nicht, warum der Petrus so zappelig ist. Wo doch Glaube ist, da ist doch auch ein Weg – oder nicht?
Es ist und bleibt einfach sehr schwierig. Wenn ich doch nur genug glaube, dann werde ich schon nicht sinken, oder? Oder besteht die Möglichkeit des Sinkens, auch wenn ich genug glaube? Fragen über Fragen, wie häufig in der Theologie.
Es führt kein Weg daran vorbei, sich immer wieder mit dem Glauben auseinanderzusetzen und versuchen zu verstehen, was da mit einem passiert. Hören und versuchen zu fühlen. Was macht ein Bibelvers mit mir? Warum fühle ich mich gerade bei diesem Vers so gut oder eben nicht? Was kann er mit meinem Leben zu tun haben? Ist vielleicht genau diese Bibelstelle der Ort, wo Gott mir meine Wunde offenlegt und mir quasi noch Salz reinstreut?
Bleiben Sie neugierig und aktiv auf Ihrem Weg, ich wünsche es Ihnen von ganzem Herzen. Und sinken Sie nicht dabei ab!
Von: Markus Bürki