Ein Diener des Herrn soll sich nicht streiten. Er soll
zu allen freundlich sein, ein guter Lehrer, der stets
geduldig bleibt. Diejenigen, die sich widersetzen, soll
er mit Freundlichkeit zurechtweisen. Vielleicht gibt
ihnen Gott die Möglichkeit, ihr Leben zu ändern.
2.Timotheus 2,24–25
Streite dich nicht mit Pferden – du ziehst mit Sicherheit
den Kürzeren. Pferde sind intelligent, stets auf der Hut und
stark. Nichts kannst du vor ihnen verbergen. Sie wittern die
geringste Unstimmigkeit und Gefahr – und stürmen bestenfalls
davon. Oder sie widersetzen sich – und das kann
recht unangenehm werden. Wenn du mit Pferden leben
und arbeiten willst, sollst du dich nicht streiten. Du sollst
zu allen Tieren freundlich sein, ein guter Pferdemensch, der
stets geduldig bleibt.
Vor fast zwanzig Jahren haben wir ein Pferd adoptiert. Die
Besitzer hatten Baron zum Schlachter gebracht, weil sich
kein Mensch dem Tier nähern konnte, ohne Gefahr zu laufen,
getreten oder gebissen zu werden. Viele Narben deuteten
darauf hin, dass er schlechte Erfahrungen gemacht hatte.
Heute ist Baron 35 Jahre alt. Er kommt auf uns zu, wenn wir
ihn rufen, ist dankbar für jedes gute Wort und jede liebevolle
Berührung. In den vergangenen Jahren hat er unzählige Kinder
geduldig auf seinem Rücken getragen. Baron hat gelernt,
wieder Vertrauen zu schöpfen. Gott hat ihm die Möglichkeit
gegeben, sein Leben zu ändern – und so das Leben vieler
anderer Menschen und Tiere.
Von: Barbara und Martin Robra