Schlagwort: Carsten Marx

16. April

Erhebet den HERRN, unsern Gott, betet an vor
dem Schemel seiner Füsse; denn er ist heilig. Psalm 99,5

Was ist Ihnen, was ist dir heilig? Ist es das Auto, das Eigenheim
oder der Lieblingssportverein? Auf das, was uns heilig
ist, lassen wir nichts kommen. Das ist uns das Wichtigste
und gibt uns den Takt vor. Jedoch genau hier setzt unser
Losungswort ein. Nur Gott verdient es, heilig genannt und
anerkannt zu werden. Nur Gott ist unüberbietbar. Er ist das
Mass aller Dinge.
Was mich in unserem Losungswort besonders anspricht:
Es ist «unser Gott». «Unser Gott», das ist der, der Abraham
berufen hat, ein Segen für alle Völker zu sein. Das ist der, der
das Volk Israel geduldig durch die Wüste führte bis hinein in
das Land, das er ihm versprochen hat. «Unser Gott», das ist
der, der uns in Jesus Christus ganz nahe gekommen ist, der
unser Leben geteilt und den Tod erlitten hat. Das ist «unser
Gott». Wer ihn kennt und ehrt, ist gut dran.
Es tut gut, wenn ich zu Gott kommen darf. Es tut gut, wenn
ich zu ihm beten darf. Ich kann mein Herz ausschütten.
Im Gebet kann ich mich mit Gott verbinden. Er ist immer
online.
Gott hat uns Menschen einzigartig gemacht und wir können
einen Abdruck seiner Liebe in der Welt hinterlassen. Gehen
wir im Vertrauen auf seine prägende Kraft in diesen Tag. «Gott
loben, das ist unser Amt», so, wie es der Liederdichter David
Denicke im Jahr 1648 auf den Punkt gebracht hat.

Von: Carsten Marx

15. April

Gott ist weise und mächtig; wer stellte sich ihm
entgegen und blieb unversehrt? Hiob 9,4

«Womit habe ich das verdient?» Angesichts einer schweren
Krankheit oder anderer Schicksalsschläge fragt sich das
heute so mancher. Menschen erreicht plötzlich eine Hiobsbotschaft:
die Diagnose Krebs, die plötzliche Arbeitslosigkeit
oder der Tod eines lieben Menschen.
«Womit habe ich das verdient?» Diese Frage stellt auch
Hiob in der Bibel. Hiob hat gelernt und gelehrt: So, wie ich
handle, so wird Gott mich auch behandeln: belohnen oder
bestrafen. Als ihn dann Schicksalsschläge treffen, erforscht
Hiob sein Leben und zermartert sich das Hirn. Er findet
nichts. Ist Gott doch ungerecht? Hiob ist nahe am Verzweifeln.
Was hat er falsch gemacht? Auch wenn er diese Frage
nicht für sich selbst beantworten kann, er gibt nicht auf.
Hiob erkennt: Ich habe in all dem Leid noch einen, an den
ich mich wenden kann. Ich begreife nicht, wieso. Ich verstehe
Gott und seine Wege oft nicht. Damit bin ich aber nicht
allein. Trotzdem gibt Hiob nicht auf. Hiob hat erkannt: Ich
darf mein Leid, meine Klagen und mein Unverständnis herausschreien.
Ich darf Gott zur Rede stellen. Ich darf fragen:
«Gott, warum?»
Hiob bekommt schliesslich eine Antwort. Gott stellt erneut
seine eigene Weisheit und Macht heraus. Gott ist ein gnädiger
Gott. Er wendet sich den Menschen zu. Oft erkennen
wir das nicht sofort. Vieles braucht seine Zeit.

Von: Carsten Marx