Der HERR, mein Gott, macht meine Finsternis licht. Psalm 18,29

Den Gang in den Kohlekeller bei meinem Grossvater habe ich noch immer in schlechter Erinnerung. Die ersten fünf Stufen ging es ohne Licht sehr steile Treppenstufen hinunter. Erst dann konnte meine Kinderhand zum Lichtschalter greifen. Endlich leuchtete eine 20-Watt-Glühbirne aus einer Tellerlampe der Kellerdecke. Finster war es trotzdem immer irgendwie. Aber für ein Kohlelager musste das reichen.

Finsternis und Licht stehen hier in unserer heutigen Losung für den inneren Zustand eines Menschen; für seine seelische Verfassung.

David hat schwere Zeiten erlebt. Im Psalm zählt er einige Dinge auf. Er war dem Tode nahe. Er wurde von inneren und äusseren Feinden bedroht. Er hatte Angst. Das ist die Finsternis, von der David spricht. Diese Angst verdunkelte sein Leben. Sorgen und Nöten legten sich wie ein Schatten auf seine Seele. Da rief David zu Gott und der reagierte darauf. Gott liess David in seiner Situation nicht allein. Er half ihm heraus. Und so kam Licht in das Dunkel von Davids Leben.

Ich wünsche uns heute ganz besonders: Möge uns immer das rechte Licht scheinen – auch ein helles Licht im dunklen Kohlekeller.

Von: Carsten Marx