Der Gerechte erkennt die Sache der Armen.
Sprüche 29,7

In den vergangenen drei Jahren, den sogenannten Corona-
Zeiten, wurde viel über die Armen gesprochen. Die Medien
berichteten über die schwer Erkrankten, über die, die um
Angehörige bangten oder sie bereits verloren hatten. Die
Armen, das waren auch die Kleinunternehmer, die nicht
wussten, ob sie ihren Betrieb weiterführen konnten. Die
Armen, das waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
in Kurzarbeit; das waren Schülerinnen und Schüler, die im
Homeschooling wenig bis keine Förderung und Unterstützung
erhielten. Die Armen, das waren Eltern, die zur Arbeit
sollten, aber nicht konnten, weil die Kinderbetreuungseinrichtungen
geschlossen waren. Jede und jeder könnte jetzt
beliebig viele Beispiele aus den letzten Jahren aufzählen.
Also, gehen wir mit offenen Augen durch die Welt und erkennen:
Viele Kinder leben in Armut, viele Familien erhalten
sogenannte Transferleistungen. In den Städten, aber auch
auf dem Land steigen die Armutsquoten. Immer wieder stehen
Familien vor meiner Pfarrhaustür und wir reichen ihnen
Lebensmittelgutscheine oder Hoffnungsträgertaschen mit
länger haltbaren Lebensmitteln. Es ist dringend notwendig,
dass wir die Sache der Armen erkennen. Ja, wir müssen
handeln. Hoffentlich gibt es in Zukunft genügend Gerechte.

Von: Carsten Marx