Vergebt einer dem andern, wie auch Gott euch
vergeben hat in Christus.
Epheser 4,32

Vergebung ist etwas, das geschaffen werden muss. Wenn
du bedächtig und beharrlich vergibst, verändert dies die
Art, wie du denkst, fühlst und dein tagtägliches Leben lebst.
Wenn du dich dieser Herausforderung mit einer «Ja, ich
schaffe das!»-Haltung stellst, dann motiviert dich das, es
tatsächlich zu schaffen. Wenn du etwas anpackst, deine
Gedanken äusserst, negative Gefühle beiseiteschiebst
und dir Rat aus verschiedenen Quellen und auch aus der
göttlichen
Quelle suchst, dann wirst du lernen, anderen und
dir selbst zu vergeben.
Wir bleiben allerdings auch fehlbare Menschen und müssen
wieder an Vergebung erinnert und zu einem Kurswechsel
ermuntert werden: Manchmal sind es grosse Dinge, die uns
zum Umdenken zwingen. Der Klimawandel zum Beispiel
oder auch der Ausbruch der Corona-Pandemie. Oftmals
aber sind es Alltäglichkeiten, die uns herausfordern: «Papa,
leg dein Handy weg und spiel mit mir.» Gerade Kinder erinnern
uns an das, was wichtig ist: Zeit zu haben füreinander.
Das kann man üben. Das erfordert keinen radikalen
Umbau des eigenen Lebens. Das gelingt aber immer leichter,
wenn ich Gott wirklich an mich heranlasse. Entscheidungen
treffen, grosse und kleine, im Geist der Liebe, die uns umgibt
wie ein neuer Mantel, wie ein neuer Mensch.

Von: Carsten Marx