Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren und des HERRN Werke erfahren haben und seine Wunder im Meer: Die sollen dem HERRN danken für seine Güte und für seine Wunder, die er an den Menschenkindern tut. Psalm 107,23.24.31

Heute haben wir mit dieser Losung ein schönes und einleuchtendes Beispiel dafür, dass es gut ist, auf Gott zu vertrauen; dass es sich lohnt, ihn um Hilfe anzurufen, wenn man in Not gerät, dass wir Menschen den Naturgewalten nicht hilflos ausgeliefert sind. Denn das haben Kaufleute und Seeleute erfahren, von denen der Psalm erzählt. Sie sind mit Schiffen übers Meer gefahren, um Handel zu treiben. Dort sind sie in einen Sturm geraten. In der totalen Ratlosigkeit schrien die Schiffsinsassen zu Gott um Hilfe. Gott half ihnen. Er stillte das Unwetter und führte das Schiff, und die auf ihm waren, in den ersehnten Hafen. Der Psalmist fordert nun die Geretteten auf, Gott dafür zu danken. So soll es sein, dass wir Gott in der Not anrufen und ihm anschliessend an die Errettung für seine Hilfe danken.
Aber es gibt auch Fälle, in denen Schiffbrüchige nicht gerettet werden, sondern – wie so viele Bootsflüchtlinge mit ihren Schlauchbooten – im Meer ertrinken. Das alles ist
schwer zu verstehen und es macht uns vielleicht unsicher in unserem Vertrauen auf Gott. Dennoch fordert der Psalmist auf: Lasst euch nicht verunsichern. Gott ist gütig, er steht uns bei. Zum Glauben an Gott gehört auch viel Geduld. Gottes Hilfe geht oft unterschiedliche Wege.

von: Carsten Marx