Wenn du nun isst und satt wirst, so hüte dich, dass du nicht den HERRN vergisst. 5. Mose 6,11–12
Das ist wohl das Schlimmste, was passieren kann. Inmitten meines Wohlstands, satt und matt, verliere ich den Zugang zum Urgrund meines Lebens. Dann wäre meine Quelle trüb, vielleicht sogar zugeschüttet. Nicht nur vom Wohlstand, sondern auch von meinen Wohlstandssorgen. Kann ich den Wohlstand halten? Reicht das Geld, auch später, wenn ich pensioniert bin? Wie gehe ich mit meiner zerbrechlichen Gesundheit um? Habe ich da die richtigen Versicherungen abgeschlossen? Die Fragen quälen und verschlingen meine Aufmerksamkeit. Dabei wäre eines not: Gott nicht aus den Augen (aus dem Herzen) zu verlieren. Und mich nicht selbst von meiner Quelle abzuschneiden.
In der Kirche, wo ich zurzeit predige, steht über der Kanzel: Eins ist not. Nach jedem Gottesdienst fragt mich jemand, was diese Worte denn bedeuten. Ich fasse jeweils die biblische Geschichte von Marta und Maria zusammen. Es ist eine Kurzfassung. Jesus besucht die beiden Schwestern zuhause. Marta arbeitet viel, ist fleissig und besorgt. Maria hört zu. Und Jesus sagt zu Marta: «Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.» Maria ist ganz Ohr.
Von: Lars Syring und Chatrina Gaudenz