Allen Völkern muss im Namen des Christus verkündet werden: «Ändert euer Leben! Gott will euch eure Schuld vergeben.» Fangt in Jerusalem an! Lukas 24,47

Die Worte aus dem Lukasevangelium lese ich heute, am Tag vor Allerheiligen, im geheizten Zimmer, im Licht meiner Schreibtischlampe, eine Tasse Kaffee mit Milchschaum neben mir. In unserer Küche steht eine geschnitzte Kürbislaterne, aus dem Kürbisfleisch werden wir Suppe und Kürbiswaffeln machen. Kinder werden an unserer Türe läuten, und unsere Kinder werden auch ein wenig herumziehen, an fremde Türen klopfen und dort Süssigkeiten erhalten. Ich freue mich auf diesen Abend. Zuvor muss ich mit meiner Tochter noch zum Arzt, und ich weiss, dass sie dort gut behandelt wird. Ich darf für mich und meine Familie auf Freundlichkeit und Sicherheit zählen.
Umkehr? Änderung des Lebens? Vergebung der Schuld?
Die Worte aus dem Lukasevangelium lese ich heute, an einem Tag, an dem die Medien über die Uno-Resolution schreiben, die Israel zu einer «humanitären Waffenruhe» auffordert. Die Bilder aus dem bombardierten Gazastreifen, die ich gestern Abend im Fernsehen gesehen habe, sind verstörend. Ebenso die Bilder der 230 leeren Betten, die auf einem Platz in Jerusalem aufgestellt waren und an die verschleppten Geiseln erinnern.
Umkehr? Änderung des Lebens? Vergebung der Schuld?

Von: Katharina Metzger