Der HERR hat die Erde durch seine Kraft gemacht und den Himmel ausgebreitet durch seinen Verstand. Jeremia 10,12

das Volk Israel. Ich schreibe diesen Text etwas mehr als eine Woche nach dem Ausbruch des neusten Krieges im Nahen Osten. Die Bilder der Zerstörungen und Geiselnahmen in Israel, das Leiden der Menschen auf der Flucht aus Gaza ohne Wasser und genügend Nahrung, all die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf beiden Seiten, wo ist die Kraft Gottes, sein Verstand? Was Jeremia den Menschen sagen will, will Gott, die Lebendige, auch uns sagen: Festhalten am Glauben an das Leben sollen wir, daran, dass Gott da ist in seiner Schöpfung. Meine Ohnmacht ist aufgehoben in dieser Kraft, und auch mir wird Kraft geschenkt werden. Aber ich muss das alles aushalten. Dabei ist es für mich von grosser Bedeutung, immer wieder an die Menschen in all den Kriegen zu denken und um Gerechtigkeit zu beten. Gerade jetzt für die israelische und die palästinensische Bevölkerung, damit sie eine Zukunft und Hoffnung erhalten. Ob dieses Aushalten mit dem Himmel zu tun hat, der durch Gottes Verstand ausgebreitet ist? Ich weiss es nicht. Ich möchte einfach versuchen, in all dem Chaos Gott um die Erneuerung seiner Kraft zu bitten. Kraft für die Menschen, Kraft für die Schöpfung und Kraft für mich.
Denn Gott hat die Erde durch seine Kraft gemacht.

Von: Madeleine Strub-Jaccoud