Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Ach, wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! Psalm 39,6

Eine Handbreit – das war eines der kleinsten Längenmasse. Flussschiffer und Seeleute wünschen einander noch heute stets eine Handbreit Wasser unter dem Kiel – gerade genug, um nicht auf Grund zu laufen. Sinkt der Pegel darunter, geht nichts mehr.
Deine Kraft und Energie sind am Nullpunkt. Du bist tief gefallen. Wegen einer Depression oder eines Schicksalsschlags bist du wie gefangen in einem schwarzen Loch und kommst aus eigenen Kräften nicht mehr heraus. In solcher Lage wirst du dieses Gebet eines verzweifelten Menschen verstehen: Herr, wessen soll ich mich trösten? (Vers 8a).
Eine Handbreit Hoffnung bleibt, wo Gott die Kraft für eine Antwort gibt, die Gott selbst ist und die sich nur in der Zwiesprache des Gebets erschliesst: Ich hoffe auf dich (Vers 8b).
Gott, wir bitten dich um diese kleine Handbreit Hoffnung, wenn wir selbst und andere in dieser Welt sie am nötigsten brauchen, wenn uns die Kräfte schwinden in Verzweiflung, Angst und Not.

Von: Barbara und Martin Robra