Bis hierher hat uns der HERR geholfen. Samuel 7,12

Es herrschte Krieg zwischen den Israeliten und den Philistern. Samuel wurde gebeten, zum HERRN zu schreien, damit er den Israeliten beisteht. Zuerst aber wurden sie versammelt, gossen Wasser aus und sprachen davon, dass sie gesündigt hatten, denn sie hatten anderen Göttern vertraut. Und dann kam es zur Auseinandersetzung, ja zum Krieg gegen die Philister. Gott aber stand auf der Seite seines Volkes. Und dazu sprach Samuel, dass der HERR bis hierher geholfen hatte.
Immer wieder berichtet die Bibel über die Hilfe, die von
Gott, der Lebendigen, ausgeht. Es ist die Hilfe, die Leben ermöglicht, die den Menschen einen guten Weg zeigt, es ist die Hilfe, die auf der Seite der Menschen steht. Daran zu glauben, ja festzuhalten, ist nicht immer einfach. Gerade jetzt, wo der Krieg in der Ukraine intensiviert wird, wo Menschen dort und anderswo, wie in Niger, leiden, frage ich mich, weshalb ihnen keine Hilfe zuteilwird. Gewiss, die Israeliten haben sich schuldig bekannt. Aber an einem Schuldbekenntnis kann es in meinen Augen nicht liegen. Es leiden unzählige Menschen, denen keine Schuld vorgeworfen werden kann. Und eben genau da frage ich: Wo ist Gottes Hilfe? Aber diese Frage ist offensichtlich sinnlos. Vielmehr tue ich gut daran, eben gerade jetzt festzuhalten an der Überzeugung, dass die Lebendige mit allen Menschen auf ihrem Weg unterwegs ist. Schenke du allen leidenden Menschen deine Hilfe, jetzt.

von: Madeleine Strub-Jaccoud