Jakob zog seinen Weg. Und es begegneten ihm
die Engel Gottes. 1. Mose 32,2

«I have a dream and I believe in angels…» So sangen ABBA vor vielen Jahren, so sang eine Frau heute an der Beerdigung von Heinz. Er hat mit seinem frühen Tod rechnen müssen, er hat seine Sachen rechtzeitig geordnet, er ist ruhig gegangen. Im Vertrauen, dass es ihm gut ergehen wird. Das hat mich tief beeindruckt. Und dann lese ich diesen lakonischen Satz von heute und denke: wie Heinz. Jakob hat eine schwierige Lebenszeit hinter sich mit viel Unrecht, viel List, viel Schmerz, den er bereitet hat. Nun ist er auf dem Weg zu seinem Bruder, den er um das Recht der Erstgeburt schändlich betrogen hatte und deshalb ausser Landes flüchten musste. Auf seinem Weg hatte er den berühmten Traum mit der Himmelsleiter (1. Mose 28,10 ff.). Auf ihr stiegen die Boten Gottes, die Engel, auf und ab. Und Gott versprach ihm Begleitung und Schutz, wohin er auch ginge. Und jetzt, da er sich der Grenze zum Bruderland nähert, vertraut er diesen Boten. Vertraut, dass sie ihn durch alle Schwierigkeiten, die kommen werden, hindurchbegleiten. Weil Gott das zugesagt hat. Das Lied heute vom Glauben an diese Engel hat die Anwesenden
richtiggehend erfasst und angerührt. Denn es macht Mut zu solchem Vertrauen. Weil es in Gott begründet ist. Dann konnten sie nach der Beerdigung «ihrer Wege gehen». Mir selbst war es, als ob uns fein ein Engel gestreift hätte…

von: Hans Strub