Das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein
und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit
für immer.
Jesaja 32,17

Gerecht ist die Welt aus biblischer Sicht dann, wenn die
Beziehungen in Ordnung sind. Die Beziehung der Menschen
zu Gott, ihre Beziehungen untereinander, aber auch
die Beziehungen zur Natur. Jesaja sieht eine heile Welt auf die
Menschheit zukommen, in der niemand mehr Angst haben
muss vor Unbesonnenen und Dummen. Sie schaffen nur
Unrecht, reden Unsinn und lassen die Waffen sprechen. 1987
sang Bruce Springsteen: «Wenn ich mich anschaue, sehe ich
nicht den Mann, der ich sein wollte. Irgendwo unterwegs
geriet ich aus der Bahn und seither bewege ich mich ständig
einen Schritt vorwärts und zwei Schritte zurück.» Springsteen
ist, wie ich, Teil der unheilen Welt. Wer ist schon die,
die sie sein wollte? Es ist Gottes Energie, die die neue Welt
schafft, sagt Jesaja. Jesus nennt die neue Welt «Himmelreich
» oder «Reich Gottes». Sie erscheint, wo das, was Jesaja
ankündigt, für einen Augenblick Wirklichkeit wird. Leider
sind diese heilen Zustände flüchtig und wenn sie vorüber
sind, entsteht der Eindruck, zwei Schritte zurück gemacht
zu haben. Aber es gibt sie. Sie tauchen auf in der Kirche
und anderswo. Und wer einmal erlebt hat, dass Gott da ist,
dass Menschen heil werden und Frieden geschlossen werden
kann, glaubt mit Jesaja, dass eine bessere Welt möglich ist.
Schon heute.

Von: Heiner Schubert