Wessen Zuversicht der HERR ist, der ist wie ein Baum,
am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach
hin streckt. Er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr
kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte.
Jeremia 17,7.8

Wie gerne würde ich diese Losung mit Menschen in Afrika
oder Lateinamerika besprechen. Wie viele von ihnen sind
von Dürre betroffen! Harte Arbeit, Wasser erbitten, ein paar
Tropfen auftreiben. Worin besteht ihre Zuversicht? Der Prophet
will, dass die Menschen zuversichtlich sind, dass sie
nicht abfallen vom Gott des Lebens. Dann, und nur dann,
werden ihre Felder und Fruchtbäume genügend Wasser
haben, auch wenn ein Jahr der Dürre kommt. Worin besteht
die Zuversicht der Menschen, die unter Dürre leiden? Wie
gestalten sie ihr schweres Leben? Und: Wie gehen wir um
mit der Tatsache, dass der Klimawandel immer mehr Menschen
betrifft und sie Wege suchen, aus der Dürre zu fliehen?
Zuversicht bei Gott, der Lebendigen – was bedeutet sie den
Menschen und was bedeutet sie mir? Ich kann nur für mich
sprechen: Ich setze meine Zuversicht auf das Beiunssein der
Lebendigen und hoffe, so die Kraft zu erhalten, nicht nur
mein Leben gut zu gestalten, sondern offene Augen und ein
offenes Herz zu haben für die Menschen, denen es nicht so
gut geht. Und die Zuversicht ist es, die hilft, mit der Lebendigen
zu rechnen, sie zu bitten um Beistand für die Schöpfung,
für Gerechtigkeit und Frieden.

Von: Madeleine Strub-Jaccoud