Wer festen Herzens ist, dem bewahrst du Frieden;
denn er verlässt sich auf dich.
Jesaja 26,3

In schwierigen Zeiten stimmt der Text schon ein Siegeslied
an. Er entwirft ein Hoffnungsbild, das der Stadt Jerusalem
Frieden und Sicherheit verspricht. Sichtbare Merkmale
des Friedens sind die Bauwerke, mit denen die Stadt gegen
äussere Feinde abgesichert sein wird: Stadtmauern, Befestigungsanlagen,
Stadttore. «An jenem Tag wird man dieses
Lied singen im Land Juda: Wir haben eine starke Stadt.
Zur Rettung stellt er die Mauern und den Festungswall hin.
Öffnet die Tore! Dann wird die gerechte Nation einziehen,
welche die Treue bewahrt.» (Verse 1–2) Aber es gibt auch
eine unsichtbare Seite, von welcher der Friede ebenso sehr
abhängt. Was sind die Gedanken, welche die Menschen in
ihrem Inneren formen? Haben sie eine gute und bewährte
Grundlage? Was ist das Vertrauen, das den Menschen einen
letzten Halt gibt? Verlässt es sich darauf, dass Gott treu
ist? «Wer festen Sinn hat, dem bewahrst du Frieden. Frieden,
denn auf dich vertraut er. Vertraut auf den HERRN für
immer. Denn Jah, der HERR, ist ein ewiger Fels.» (Verse 3–4)
Das gleiche Hoffnungsbild erscheint wieder im letzten Buch
der Bibel. Das «neue Jerusalem» ist der Ort, an dem Gott mit
seinem Frieden gegenwärtig ist (Offenbarung 21). Menschen,
deren Vertrauen erschüttert ist, sollen durch diese Hoffnung
gestärkt werden.

Von: Andreas Egli