Ich, der HERR, wandle mich nicht. Maleachi 3,6

Das Prophetenwort ist eine Diskussion zwischen Gott und
seinem Volk. Konkret geht es um den Zehnten – Bauern
sollen einen Zehntel ihres Ertrags in den Tempel bringen. Im
Hintergrund steht die grundsätzliche Frage, welchen Sinn
die Gebote haben. Gott hat den Anfang gemacht, indem
er den Menschen seinen Segen gibt – Leben im Überfluss.
Als dankbare Antwort sollen die Menschen ein wenig von
diesem Reichtum an Gott zurückgeben – oder an Mitmenschen
weitergeben. Was ist, wenn der Kreislauf von Segen
und Dankbarkeit ins Stocken geraten ist? Gott wirbt dafür,
dass das Volk zu ihm zurückkehrt. Denn er bleibt dabei, dass
er seinen Segen geben will. «Denn ich, der HERR, habe mich
nicht geändert.» – Gott: «Seit den Tagen eurer Väter seid ihr
von meinen Regeln abgewichen und habt sie nicht gehalten.
Kehrt zurück zu mir, und ich kehre zurück zu euch.» – Volk:
«Wie sollen wir zurückkehren?» – Gott: «Darf ein Mensch
Gott betrügen? Ja, ihr betrügt mich.» – Volk: «Womit haben
wir dich betrogen?» – Gott: «Der Zehnte und die Abgabe.
Mit einem Fluch seid ihr verflucht. Und ihr betrügt mich,
das ganze Volk.»
«Bringt den ganzen Zehnten ins Schatzhaus, dann wird
Nahrung in meinem Haus sein. Und prüft mich doch damit,
ob ich nicht die Fenster des Himmels für euch öffne und für
euch Segen ausschütte bis zum Überfluss.»

Von: Andreas Egli