Mein ist das Silber, und mein ist das Gold, spricht der
HERR Zebaoth.
Haggai 2,8


«Und an dieser Stätte werde ich Frieden schenken!» So
schliesst der Prophet Haggai seine Rede ab, die er im Namen
Gottes zum Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem hält.
In erster Linie ist es an die für den Bau Verantwortlichen
gerichtet. Gott wird das neue Haus mit seinem Geist füllen,
mit allen Kostbarkeiten, mit Silber und Gold. Womit
auch immer der neue Tempel geschmückt und ausgestaltet
wird, alles wird dafür stehen, dass Gott von diesem Zentrum
aus sein Friedenswerk verbreiten wird. Anders gesagt:
Es wird Gott sein, der mit seinem Geist den Frieden bringt,
aber er braucht Menschen dazu, die die konkrete Arbeit zu
übernehmen bereit sind. Er ermutigt sie, mit Engagement
zu bauen und so ihren Teil beizutragen. Frieden wird nicht
vom Himmel fallen, sondern muss mit der Hände Arbeit in
dieser Welt errichtet werden. Dazu braucht es alle Kräfte
und auch alle Ressourcen (dafür stehen hier «Silber und
Gold»). Indem Haggai hier direkt Serubbabel und Jehoschua
anspricht, spricht er alle an – und über die Zeiten hinweg
auch uns hier und heute: Frieden kann entstehen, wenn alle
an ihrem Ort ihre Kräfte dafür einsetzen. Gott beschützt
diese Arbeit und verheisst, dass er sie zum Ziel führt. Wir
wissen, wie mühsam und kräftezehrend das stets ist. Aber
die Verheissung ist gesetzt und gilt: Gott wird Frieden
ermöglichen und schaffen! Durch seinen Geist.

Von: Hans Strub