Daran erkennen wir, dass er in uns bleibt: an dem Geist,
den er uns gegeben hat.
1. Johannes 3,24


Was macht den Unterschied aus? Woran erkennt man Drinnen
und Draussen, Gut und Böse, Wahrheit und Irrtum,
Kinder Gottes und Kinder des Teufels?
Er ringt mit sich und seinen Leserinnen und Lesern und
sieht es doch ganz klar: Ihr Lieben, seht das doch ein, das ist
doch gar nicht schwer!
Ich finde es heute überhaupt nicht mehr so klar. Wie lässt
sich dieser Unterschied fassen? Und sollten wir in einer globalen
Welt nicht eher auf die Gemeinsamkeiten als auf die
Unterschiede schauen?
Was ist das für ein Geist und wie könnte ich ihn heute
beschreiben? Mit welchen Worten, die wir auch noch aktiv
verwenden und die uns ganz konkret etwas sagen? Und wie
haben wir – Sie und ich – ihn bekommen? Mit der Taufe –
o.k., aber wie wird er gespürte Erfahrung und damit Wirklichkeit
für uns?
Können wir den Geist an der entwickelten Haltung erkennen?
Wie lassen sich brüderliche – geschwisterliche – Liebe
und Glaube an den Namen Jesu Christi leben? Sind damit
Toleranz und Akzeptanz gemeint? Empathie oder mehr?
So viele Fragen ergeben sich aus diesem einen Vers, die,
wenn sie nicht dogmatisch beantwortet werden sollen, jeder
und jede nur für sich und aus der eigenen Geschichte heraus
beantworten kann.

Von: Sigrun Welke-Holtmann