Ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette,
spricht der HERR.
Jeremia 15,20


Jeremia wird nicht müde, dem Volk zu sagen, dass allein
Gott Jerusalem vor den Feinden retten kann. Keine Kampfwagen,
Schwerter, Spiesse und Schilde, kein Bündnis mit
dem Pharao in Ägypten werden den Feind aufhalten. Nur
die vereinten Kräfte des Volkes im Bund mit Gott werden
etwas ausrichten können.
Jeremia ruft auf, versklavte Schuldner zu befreien, ihnen
ihre Schuld zu vergeben, Brot, Wasser und Früchte gerecht
zu verteilen – kurz: einen Neuanfang als Gemeinschaft zu
wagen. Für einen Moment scheint es, als ob der König und
seine Beamten auf ihn hörten, doch dann bleibt alles beim
Alten. Das Volk kann seine Kraft nicht entfalten. Viele werden
gefangen weggeführt ins Exil.
Wie damals wird Jeremias Botschaft heute nicht leicht Gehör
finden – gerade auch dann, wenn deutlich wird, dass Gott
in Christus Frieden will nicht nur für sein Volk, sondern für
alle Menschen aus allen Völkern, die zur einen Familie der
Menschheit gehören. Das mag utopisch klingen, aber ein
dauerhafter Friede wird nur ein gerechter Friede für alle sein.
Der Weg dorthin wird nicht einfach sein. Haben wir genug
Gottvertrauen, um weiterzugehen trotz aller Widerstände?

Von: Barbara und Martin Robra