Sie werden weinend kommen, aber ich will sie
trösten und leiten. Ich will sie zu Wasserbächen führen
auf ebenem Wege, auf dem sie nicht straucheln; denn
ich bin Israels Vater.
Jeremia 31,9


Zeitenwende – ein Wort, das Karriere gemacht hat im vergangenen
Jahr. Wer das Wort benutzt, will damit sagen,
dass Erfahrungen und Regeln, die bisher gültig waren, nicht
mehr die Richtung angeben können. Neue Risiken müssen
eingegangen werden. Die Regeln des Krieges übernehmen
das Zepter!
Ist das wirklich die Botschaft, auf die Opfer von Krieg und
Gewalt warten? Der Prophet Jeremia spricht eine Sprache,
die ihren Ursprung in liebevollen Beziehungen hat. Gott
sieht die Weinenden. Sie sollen Trost und frisches Wasser
finden. «Unser Vater», wird Jesus später beten, Er wird eine
wirkliche Zeitenwende ankündigen: «Geheiligt werde dein
Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe im Himmel
wie auf Erden. Unser tägliches Brot gibt uns heute. Vergib uns
unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von
dem Bösen.»
Gott, unsere Mutter und unser Vater, höre unser Gebet für
eine neue Zeit, denn dein ist das Reich und die Kraft und die
Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Von: Barbara und Martin Robra