Als mir angst war, rief ich den HERRN an und schrie zu
meinem Gott. Da erhörte er meine Stimme. Psalm 18,7
Irgendwie ist das doch ein klassisches Muster: Da ist einer in
Schwierigkeiten und bettelt um Hilfe!
Klassisch ginge jetzt das persönliche Prüfprogramm im
Berliner Nahverkehr los:
– Der wievielte ist das jetzt in den letzten 20 Minuten?
– Hat er eine neue Masche?
– Wie gross ist wohl seine Not tatsächlich?
– Tritt er aggressiv auf?
– Ist von meinen täglichen 4 × 50 Cent noch einer übrig?
Nun ist der Psalmbeter definitiv nicht in der Berliner
S- oder U-Bahn unterwegs, aber er steckt mit ziemlicher
Sicherheit auch in Schwierigkeiten. Welches Prüfprogramm
ist ihm wohl begegnet? Wenn Passanten seine Schwierigkeiten
bemerkt haben, vielleicht ein ähnliches wie meines. Aber
das scheint hier keine Rolle zu spielen.
Unserem Beter geht es um Lob und Vertrauen in Gott.
Seine Welt ist die des immer wieder in Kriege verstrickten
Volkes zur Zeit Davids. Wer zettelt nun Kriege an? Der Mann
und die Frau auf der Strasse eher nicht. Es sind in der Regel
die politisch Verantwortlichen in ihren jeweiligen Gesellschaften.
Die Lage der Menschen in diesen Kriegszeiten hat
sich allerdings nicht wirklich geändert. Sie leben in der realen
Bedrohung ihres Lebens und meistens bleibt ihnen nur die
Hoffnung auf Hilfe und Besserung. Glaubende haben dann
noch einen Trumpf: die Lebenszusage Gottes.
Von: Rolf Bielefeld