Ich will die Sünde jenes Landes wegnehmen
an einem einzigen Tag.
Sacharja 3,9

Nach einer sehr schwierigen Zeit gibt es einen neuen Anfang.
Kann man ihm trauen? Das Buch des Propheten Sacharja
gehört in die Zeit nach dem babylonischen Exil. Ein Teil der
Juden ist wieder in die Heimat zurückgekehrt. Sie haben
angefangen, an der Stelle des zerstörten Tempels wieder ein
Gotteshaus aufzubauen. Aber wird das Vorhaben gelingen?
Oder trägt das Land immer noch die Schuld, die zur Verbannung
geführt hat? Sind die Priester immer noch befleckt
durch das Versagen, das ihnen die Propheten vorgeworfen
haben? Die Visionen des Propheten Sacharja machen Mut.
Im Kapitel 3 geht es um den Hohepriester Jehoschua, der
in sein Amt eingesetzt wird. Er soll sein schmutziges Kleid
ausziehen, zum Anziehen bekommt er ein neues Festkleid
und einen schönen Turban. Mit einem anderen Bild beginnt
der Losungsvers. Vor Jehoschua liegt ein Stein, auf dem Gott
selbst etwas Wichtiges eingraviert hat: sieben Augen. Gott
ist nahe, und er hat Augen für sein Volk. «Ja, siehe, der Stein,
den ich vor Jehoschua hingelegt habe: auf einem einzigen
Stein sind sieben Augen. Siehe, ich graviere seine Gravierung
ein. Spruch vom HERRN der Heere.» Und wenn es noch eine
Schuld gab, die das Land von Gott trennte – Gott entfernt
diese Schuld. «Und ich entferne die Schuld jenes Landes an
einem einzigen Tag.»

Von: Andreas Egli