Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im
Grossen treu; und wer im Geringsten ungerecht ist,
der ist auch im Grossen ungerecht. Lukas 16,10

Frei übersetzt nach Bürki: Alles oder nichts!
Eine schreckliche Vorstellung, finde ich. Aber natürlich
ist etwas Wahres dran. Wer einmal betrügt und sich dabei
nicht wirklich schlecht vorkommt, der hat gute Chancen,
es wieder zu tun. Das kann auf alle möglichen Verhaltensweisen
zutreffen. Mir kommt beispielsweise das Bild eines
Rauchers in den Sinn: Irgendeinmal raucht er einfach und
merkt es gar nicht und eigentlich wollte er es nie. Die Macht
der Gewohnheit hat zugeschlagen. Und im Fall des Rauchers
die Sucht natürlich auch.
Ich hadere mit der Aussage. Ich glaube, dass sich Menschen
immer ändern können bis ins hohe Alter. Von daher
muss es nicht dieses Alles-oder-nichts bleiben, nein, es ist für
mich veränderbar. Dennoch, die Macht oder die Verleitung
zur «Sünde» (wenn wir dem mal so sagen wollen) ist und
bleibt verführerisch. Nur einmal etwas klauen, nur einmal
jemanden betrügen, nur einmal ein wenig ungerecht sein?
An welchen Geboten, Verboten oder Gesetzen messen wir
unser Verhalten und wer straft wen wofür?
Das Gesetz gibt Leitplanken, wer es übertritt, sitzt oder
zahlt. Christus gibt Gebote und Liebe. Somit ist der Kreis
geschlossen und wir dürfen uns entscheiden.
Wie wählen Sie aus? Amen!

Von: Markus Bürki