Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt,
der bleibt in Gott und Gott in ihm. 1. Johannes 4,16

Ich mag diesen Vers sehr. Verdichtet er doch eine der für
mich wichtigsten Aussagen der ganzen Bibel oder des Christentums.
Viele von uns sehen sich immer wieder mit der
Frage konfrontiert «wo ist denn nun euer Gott? Warum
macht der nichts in der Ukraine?» Eine gute und würzige
Antwort ist nicht immer einfach. Gott ist die Liebe, und wer
in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm! Voilà!
In Allschwil, wo ich bis vor kurzem als Jugendarbeiter tätig
war, stand ebendieser Spruch im kleinen Kirchli. Dort übernachteten
wir mit Jugendlichen, führten den Nothilfekurs
durch, erlebten Konzerte und vieles mehr. Und immer stand
vorne dieser Vers über dem ganzen Raum. Das gefiel mir
immer.
Gott ist oft nicht verständlich oder wir verstehen das Göttliche
nicht. So oft hadere ich mit all dem Göttlichen und
den Vorstellungen, die wir uns von Gott machen, weil sie
ja doch nicht ausreichen oder wirklich zutreffen. Gott ist
unverfügbar und immer anders, als wir denken! Ganz schön
anstrengend, oder wie mein Kollege sagte: «Mit der Religion
kommst du ja nie ganz zu Boden.» Sind wir also auf halbem
Weg zum Scheitern verurteilt? Sind wir zu blöd, um Gott zu
begreifen?
Nein – wenn wir Gott als Liebe sehen und so erfahren
können, dann klappt es. Gute Übung! Amen.

Von: Markus Bürki