Was bin ich? Was ist mein Volk, dass wir freiwillig so viel zu geben vermochten? Von dir ist alles gekommen, und von deiner Hand haben wir dir’s gegeben. 1. Chronik 29,14

Es ist David, der hier voller Staunen darüber ist, dass er und seine Stammesfürsten beim Bau des Tempels so viel Ressourcen aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen. Ähnliches gilt für Kirchenbauten, die an vielen Orten dieser Welt aus den Mitteln der oft armen Gemeinde erstellt werden und Wunderbares zustande bringen. Auch dort, wie im Losungstext für den Tempelbau betont, gibt das Volk, die Gemeinde freiwillig, denn das Werk ist Ausdruck des Dankes für das, was im Leben empfangen wurde und nun in Teilen zurückfliesst in diesen Bau, zum Lob Gottes und zur Versammlung seiner Gemeinde. David betont, dass wir Empfänger von Gaben aus Gottes Hand sind. Beim Betrachten unserer Fähigkeiten, unserer Kreativität, unserer finanziellen Möglichkeiten, unseres Lebensstandards – jedes Mal gilt, wie es in dem bekannten Lied zum Ausdruck kommt: «Alle guten Gaben, alles, was wir haben, kommt, oh Gott, von dir, drum dankt ihm, dankt.» Dieser Dank drückt sich in der freiwilligen Weitergabe des Empfangenen aus. Dass dabei so viel herauskommt, mag uns ebenso erstaunen wie David. Doch letztlich verweist es nur auf die Grosszügigkeit, mit der Gott uns die verschiedenen Gaben aus seiner Hand, zum Teilen mit unseren Mitmenschen, in unsere Hände gelegt hat.

Von: Gert Rüppell