Rosse helfen nicht; da wäre man betrogen; und
ihre grosse Stärke errettet nicht. Siehe, des HERRN Auge sieht auf alle, die ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen. Psalm 33,17–18

Nichts haben wir dabei. Nackt kommen wir zur Welt. Nichts nehmen wir mit. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Dazwischen aber häufen wir allerhand auf: viele Rosse oder Karossen mit vielen Pferdestärken und mehr oder weniger nachhaltigem Antrieb.
Wir umgeben uns mit Dingen, die nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Wir nennen unser Eigentum, was Gott, unser Schöpfer, uns freundlicherweise vorübergehend zur Verfügung stellt. Wir kaufen und verkaufen, aber zuletzt können wir uns nicht freikaufen von unserer Erdenschwere. Zuletzt hinterlassen wir merkwürdige Dinge, oft ein Sammelsurium alles Möglichen, manchmal auch eine unmögliche Unordnung für unsere Nachfahren. Jedenfalls haben wir uns auf all das Zeug ein Leben lang verlassen, etwa, dass alle dieses bunt bedruckte Spezialpapier wirklich für wertvoll halten, mit dem man Rosse und Karossen kaufen kann. Auf das Selbsterreichte sind wir sogar ein bisschen stolz, fühlen göttliche Freuden, wenn wir etwas fertigbringen.
Aber unsere eigene Grossartigkeit rettet uns nicht. Gott sieht uns schon ins Herz, ehe wir das erste Mal beten. Gott ist gross, bevor wir das erste Mal ehrfürchtig staunen. Wir kommen zur Welt – voller Hoffnung, die Gott in uns setzt. Hüten wir diese Hoffnung, dann sterben wir nicht ohne sie.

von: Dörte Gebhard