Darin ist erschienen die Liebe Gottes unter uns,
dass Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, damit wir durch ihn leben sollen. 1. Johannes 4,9

Beim ersten Brief des Johannes ist unklar, ob Johannes diesen überhaupt eschrieben hat. Da der Brief in Sprache und Inhalt aber stark an das Johannesevangelium erinnert, wird er also dem Johannes zugeschrieben. Worum geht es auf diesen wenigen Seiten? Es geht um Liebe.
Das wichtigste Merkmal, wie die Wahrheit erkannt werden kann, ist die Liebe – zu Gott und zueinander. Wenig später lesen wir den Vers «Gott ist Liebe. Wer in der Liebe lebt, lebt in Gott und Gott lebt in ihm.» Wir sollen es wie Jesus machen, der uns bis in den Tod am Kreuz geliebt hat, wir sollen einander lieben – und wir sollen Gott lieben! Das kennen Sie wohl zur Genüge, oder nicht? Die Frage ist doch die: Leben wir diese Liebe auch im Alltag? In unseren Begegnungen, unseren Beziehungen, zu unseren Feinden? Wir sind alle «Sünder», ich sage lieber «unvollkommen», das
Wort «Sünderin» mag ich nicht besonders. Und reicht diese Geschichte mit Jesus als Sohn Gottes, um die Menschheit wirklich zur Liebe hin zu bewegen? Braucht es nicht noch viel mehr? Manchmal wünsche ich mir noch einen zweiten Jesus, der in die heutige Zeit kommt und noch einmal versucht, die «gute Nachricht» und die Menschenliebe der Welt weiterzugeben. Was würden wir wohl machen, wenn
er noch einmal käme? In ganz neuer Erscheinung? Und was ist, wenn er schon da ist? Amen!

von: Markus Bürki