Du hast dich müde gemacht mit der Menge
deiner Pläne.
Jesaja 47,13

Heute ist der Ökumenische Tag der Schöpfung. Wir gedenken
der Wunder des Lebens und der Schöpfung durch die
Allmächtige. Der Mensch kraxelt erdgeschichtlich erst seit
extrem kurzer Zeit auf dem Planeten herum. Je nach Quelle
irgendwo zwischen 300 000 und 700 000 Jahren. Ich bin
kein Fan des Kreationismus, gemäss dem die Welt erst 6000
bis maximal 12 000 Jahre alt ist. Spannend ist ja die Tatsache,
in welch kurzer Zeit wir als Menschheit den Planeten an den
Rand gedrängt haben. Alle Kurven zeigen heute steil nach
oben. Energie- und Ressourcenverbrauch, CO2-Ausstoss,
Bevölkerungswachstum, Anzahl Waffen …
Einige nimmermüde Klimaaktivistinnen (nicht nur die
Klimakleber)
geben nicht auf, sich gegen die Grossen der
Welt zu stemmen und ein anderes Wirtschafts- und Lebenssystem
zu finden und zu fördern. Sie opfern sich beinahe auf,
um eine Handvoll anderer davon zu überzeugen, doch bitte
nicht ganz alles kaputt zu machen, sondern etwas für die
kommenden Generationen dazulassen. Bis heute vergeblich,
Wachstum ist gottgleich und ein Ausweg kaum sichtbar.
Das macht müde. Die Menge unserer Pläne für eine lebenswerte
Zukunft nimmt zu. Aber nützen sie etwas? Was
brauchten wir wirklich, um wieder in den paradiesischen
Urzustand zu gelangen?
Weniger Pläne und mehr Stille. Gebet und Dankbarkeit.
Amen!

Von: Markus Bürki