Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben
unsern Schuldigern.
Matthäus 6,12

Zum Vaterunser ist doch schon alles gesagt – nur eben nicht
von jedem!
Aber manchmal muss man einfach noch einmal neu anfangen.
Es ist das globale Gebet der Christenheit, das alle spätestens
am Rhythmus erkennen und hinter das sich alle
versammeln – ob sie es nun inhaltlich teilen oder nicht.
Es ist so etwas wie unser aller Banner.
Nun tun wir mal so, als sei unser heutiger Textausschnitt
die zentrale Aussage, die wir so verstehen könnten:
«Nimm uns an, mit all den Ungereimtheiten, die unser
Leben ausmachen, mit all den Widersprüchen und all den
Berg- und Talfahrten. Nimm uns an mit unseren grossen und
kleinen Unzulänglichkeiten, unseren kleinen und grossen
Lebensgeheimnissen. Lass uns deiner Zuwendung immer
sicher sein! All das werden wir dann auch unserer Mitschöpfung
entgegenbringen!»
Dies oder so etwas Ähnliches sagen/glauben wir als Christen
seit gut 2000 Jahren und erleben auch genauso lange, dass
wir unsere Seite der Abmachung nur sehr eingeschränkt einhalten.
Darum hat das Vaterunser sehr viel von einer grossen
Vergewisserung; wir können uns trotz allem immer wieder
vertrauensvoll an Gott wenden.

Von: Rolf Bielefeld