Die nun zusammengekommen waren, fragten Jesus
und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten
das Reich für Israel? Er sprach aber zu ihnen:
Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen,
die der Vater in seiner Macht bestimmt hat; aber ihr
werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der
auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein
in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis
an das Ende der Erde.
Apostelgeschichte 1,6–9


Kämen wir so mit Jesus zusammen, wären es immer noch
die ersten Fragen: Wann? Wann hören die Schrecken auf?
Wann hat alles Böse ein Ende? Wie lange noch? Das würde
ich auch gern sofort wissen.
Die Fragerinnen und Frager bekamen und bekommen
bis heute keine Antwort. Das ist sehr gut so, auch wenn
es mir widerstrebt. Die Anwesenden werden mit völliger
Unkenntnis gesegnet. Es ist ein Segen, dass wir leben können,
ohne das Ende kennen zu müssen. Im 21. Jahrhundert und
hierzulande haben wir sogar ein Recht auf Unwissenheit, in
medizinischen Fragen. Niemand kann gezwungen werden,
sich genetisch untersuchen zu lassen, um von unheilbaren
Krankheiten zu erfahren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit
auf die Person zukommen, wenn sie nicht jung stirbt. Statt
eines späteren Termins schenkt Gott die Kraft des Heiligen
Geistes sofort, für die Gegenwart. Es ist die einzige Zeit, in
der Menschen Gutes tun und bezeugen können.

Von: Dörte Gebhard