Jesus spricht: Ich bin nicht gekommen, Gerechte
zu rufen, sondern Sünder.
Markus 2,17

Wir erinnern uns: Jesus war zusammen mit vielen Menschen
am See Genezareth. Im Vorbeigehen ruft er dem Zöllner Levi
zu, er solle ihm folgen. Dieser lässt alles stehen und liegen,
folgt ihm nach und lädt zu einem grossen Festessen ein. Die
Pharisäer sind empört, dass Jesus mit diesem Gesindel isst.
Jesus antwortet ihnen mit dem heutigen Bibelvers, dessen
erster Teil lautet: «Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt,
sondern die Kranken.»


Wenn wir in Not sind, schlechten Lebenswandel führen,
Böses tun, Schuld auf uns laden, dann brauchen wir Hilfe.
Jesus ruft die Sünder zur Busse, also zur Umkehr.
Und was ist Umkehr? Um Busse zu tun, muss ich mir
innewerden, dass ich auf dem Holzweg bin, Ungutes getan
habe, einen schlechten Lebenswandel führe. Und trotz
dieser Einsicht gelingt uns die Umkehr nicht. Wir lassen
nicht alles stehen und liegen wie Levi, sondern verharren oft
weiter im Unguten.


Ja, was braucht es denn? Wir müssen offen werden für das
Wort Gottes, für das, was uns helfen will. Wir müssen die
Gnade akzeptieren, akzeptieren, dass wir gemeint sind, oder
wie es Paul Tillich formulierte: «akzeptieren, dass wir akzeptiert
sind».

Von: Kathrin Asper