Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von
allem, was aus dem Mund des HERRN geht. 5. Mose 8,3

Nicht schon wieder, wir wissen es doch! Oder doch nicht
ganz? Denn in den beiden Versen vorher ist eindrücklich
vom Weg des Volkes hin zum gelobten Land die Rede und
davon, wie wunderbar dieses Land sein wird. Auf dem Weg
des Volkes hat Gott, die Lebendige, die Menschen angesprochen,
hat sie geführt und geleitet. In unserem Vers wird
auch vor Augen geführt, dass Gott die Menschen demütig
machte, um herauszufinden, ob sie die Gebote der Lebendigen
einhalten. Wie der Weg des Volkes wirklich ausgesehen
hat, erfahren wir aus den fünf Büchern Mose.
Aber wie ist es mit meinem Weg? Wie höre ich darauf, was
die Lebendige mir sagen will? Kann ich ihre Stimme überhaupt
hören? Auf dem Weg brauche ich hie und da einen
Halt, muss gut durchatmen, auch, um stille zu werden. Das
Volk hat sich jeweils wieder auf den Weg gemacht, ist aufgebrochen,
hat sich bewegt. Das tue ich auch. Und vielleicht
ist es das, was demütig macht: dankbar sein für den Weg
und ihn vertrauensvoll weitergehen. Denn so wie damals ist
es auch heute: Die Lebendige geht den Weg mit mir über
Höhen und Tiefen und immer wieder an den Ort, wo ich
mich an sie wenden kann. Also: nicht schon wieder.
Stärke du unser Vertrauen in dich und in den Weg unseres
Lebens.

Von: Madeleine Strub-Jaccoud