Du stellst meine Füsse auf weiten Raum. Psalm 31,9

Auch wenn wir auf weiten Raum gestellt werden, so hinterlassen
wir doch Spuren in unserem und anderer Leben.
Ohne das geht es nicht und in diesem freien Feld müssen
wir immer wieder Entscheidungen treffen oder werden
durch Schicksalsschläge zu Richtungswechseln gezwungen.
Der Raum mag zu Beginn frei sein, dann aber hinterlassen
wir Spuren, die auch unsere Bürde und unsere Erinnerung
sind. Das lässt sich nicht wegdiskutieren.
Und wenn sich unser Leben zu Ende neigt, können wir nur
hoffen, wir hätten unser Leben nach unseren besten Kräften
gelebt und können es nun abgeben in der Zuversicht, im
Haus Gottes zu wohnen.
An einer Bretterwand sah ich jüngst einen Zettel kleben.
Darauf stand: «Leben ist wie zeichnen ohne Radiergummi.»
Unsere Fehlentscheidungen, Irrtümer, Schuld können wir
nicht ausradieren, sie machen unser Leben und unsere
Lebenslast aus. Aber auch die frohen Spuren gehören zu
uns und helfen uns, weiterzugehen in diesem Dasein.
Gott schenkt uns immer wieder Weite und Raum, so können
wir neu beginnen. Er will nicht, dass wir ersticken. Deshalb
dürfen wir mit David «singen, jubeln und jauchzen» ob
dieses Geschenks.

Von: Kathrin Asper