Du sollst das Recht nicht beugen und sollst auch die Person nicht ansehen und keine Geschenke nehmen. Denn Geschenke machen die Weisen blind und verdrehen die Sache der Gerechten. 5. Mose 16,19

Na bumm! Was für eine Miesmacherei? Darf ich mir denn nichts mehr leisten? Muss ich denn auf alles verzichten? So höre ich schon die Stimmen im Hintergrund. Wer es sich leisten kann, leistet sich alles – alles Mögliche und Unmögliche. Alles nur eine Preisfrage, oder wie der Volksmund spricht:
«Geld regiert die Welt.»
Stopp! Es geht nicht darum, auf alles zu verzichten, alles aufzugeben. Es geht darum, nicht gierig zu werden und das Recht einzuhalten. Wer Gott und seine Gebote vergisst, der vergisst auch schnell seine Nächsten.

Für mich ist die heutige Losung ein Ordnungsruf. Oft genug erkenne ich keine Grenze mehr zwischen Recht und Unrecht oder Wahrheit und Lüge. Im Zusammenleben mit anderen Menschen brauchen wir Regeln. Regeln engen nicht ein. Regeln geben der Freiheit einen Raum. Ich brauche Regeln als Angebot und Orientierung für ein gelingendes Miteinander im Leben. Für mich sind diese Regeln die Gebote Gottes. Jesus von Nazaret hat im Neuen Testament die Gebote auf einen kurzen Nenner gebracht: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt. Dies ist das höchste und grösste Gebot.»

Von Carsten Marx