Was verborgen ist, ist des HERRN, unseres Gottes; was aber offenbart ist, das gilt uns und unseren Kindern ewiglich. 5. Mose 29,28

Es gibt so vieles, was wir nicht verstehen: Warum ein junger, gesunder Mensch sterben muss, warum ein Kind tot geboren wird, warum Länder kriegerisch angegriffen werden. Warum, warum, fragen wir und bekommen keine Antwort.
Das Geheimnis der Schöpfung haben wir noch immer nicht gelüftet, und das ist gut so. Warum alles wissen wollen? Viel lieber freuen wir uns doch der Grossartigkeit der Schöpfung, wie sie sich uns darbietet in ihrer Vielfalt.  «Geh aus, mein Herz, und suche Freud …» Das ist wohl die angemessene Haltung gegenüber der sich uns offenbarenden Welt, die auch unseren Kindern ewiglich versprochen bleibt.

Es gibt aber auch Hindernisse und Schranken gegenüber dem Lob des Mysteriums Gottes: Schuld, die wir vor uns verbergen und zudecken, falsche Ideologien, mangelnde Erkenntnis, Unglaube und Ereignisse, die wir anderen nicht vergeben können.
Sich dieser Dinge bewusst zu werden, so schmerzlich es ist, ist schlussendlich befreiend und bringt uns in Verbindung mit dem Gott, der uns letztlich verborgen bleibt und aus dem doch alles Leben strömt.
Das wollen wir bedenken, denn gestern war der ökumenische Tag der Schöpfung.

Von Kathrin Asper