Seid nicht träge in dem, was ihr tun  sollt. Seid brennend im Geist. Dient dem Herrn.      Römer 12,11

Komm, hänge nicht so abgeschlafft herum! Kannst du dich denn nicht mal wieder für etwas so richtig begeistern?!

Hilft Ihnen, hilft mir das? Es macht mich eher müde. Und klingt so hilflos.

Wenn nun aber die Übersetzung der BigS den Sinn besser trifft? «Haltet euch mit eurer Begeisterung nicht zurück; lasst euch von der Geistkraft entzünden und setzt euch für die Lebendige ein.» Dann bin ich eingeladen, eine ganz andere Perspektive einzunehmen. Nämlich die, als brenne schon längst ein Feuer in mir. Und zwar dort, wo ich wenig von mir weiss. Wie wenn die Ewige sich in diesem unendlichen Raum zuinnerst in mir zeigt. Mich dort anrühren will, etwas anfachen.

Und Paulus, der subtile Beobachter des Lebens, sieht bei Menschen um sich herum, wie sie – statt in diesen offenen Raum hineinzulauschen und zu hoffen – «drunten» halten, was da aufbrechen will; es nicht wahrhaben wollen.

Warum? Weil es doch nicht so einfach ist. Weil es nicht passt zu dem, wie man sich selbst zu sehen gelernt hat. Weil man gefangen ist in abgekühlten Idealen.

Aber wenn doch der Funke schon da ist …

Von Ulrike Müller