Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen  Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind.         Matthäus 5,15

Licht, Leuchten, Leuchtfeuer. Ich wohne mit meiner Familie seit vielen Jahren für einige Wochen als Urlaubsseelsorger neben dem alten Leuchtturm auf der Nordseeinsel Wangerooge – auch heute, am 16. August. Früher diente dieser alte Leuchtturm als Seezeichen. Durch sein Lichtsignal wies er den Seeleuten auf den Schiffen ihren Weg. Die Lichtsignale ermöglichten die Navigation und das Umfahren gefährlicher Stellen im Gewässer. Die Seeleute waren angewiesen auf solche Zeichen, die in bedrohlichen Situationen Rettung bedeuten konnten.

Ohne Licht kann kein Mensch leben, ohne Licht wächst keine Pflanze, gedeiht keine Blume. Licht brauchen wir, wie die Luft zum Atmen. Ohne Licht kein Leben, ohne Licht ist nur Finsternis.

Ein Leuchtturm steht auf einem erhobenen Platz. Je höher der Leuchtturm, desto weiter reicht sein Licht, desto mehr Seeleute können es wahrnehmen.

Es gibt Menschen, die verbergen ihre Lichter und Leuchtfeuer. Sie sind vielleicht zu bescheiden oder erkennen nicht, dass sie Licht bedeuten für ihre Umgebung, so, wie sie sind. Der Blick aus der Urlaubsseelsorger-Wohnung sagt mir: Wir brauchen Lichtträger mit ganz viel Glauben, Liebe und Hoffnung. Wir brauchen Lichtträger dringender denn je.

Von Carsten Marx