So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und  Gott, was Gottes ist!    Lukas 20,25

Nun nehme ich nicht an, dass Sie als Boldern-Leser:in blinden Staatsgehorsam pflegen und dem, was Gott will, gleichgültig gegenüberstehen. Auch nicht, dass für Sie Gott und Welt total getrennte Bereiche sind und Religion sich aufs Innere und die Sorge um die Seele beschränkt. Im Gegenteil! Aber was ist Gottes Sache und was die von Politikern:innen?

Während ich diese Zeilen schreibe, tobt der Krieg in der Ukraine – und ich muss manche meiner bisherigen Einsichten überdenken.

Was ist die Rolle der Ewigen in meinen Überlegungen? Will sie nicht Frieden? Bedeutet dies, die Menschen in der Ukraine nicht mit Waffen zu unterstützen, sondern mit Gebeten und Mitgefühl? Aber: Einem Aggressor keinen Einhalt gebieten?! Also doch Waffen? Wir können in dieser Situation keine weisse Weste behalten. Es gibt aber auch keinen gerechten Krieg. Mancher Slogan bei den Ostermärschen klang für mich auf einmal arg naiv.

Nein, es sind keine getrennten Bereiche. Und ich möchte sie zusammenhalten und nicht aufhören, weiter zu denken und die Ewige zu fragen, was zu einem Ende des Krieges und zu einem gerechten, nicht naiven Frieden führt.

Von Ulrike Müller