Der HERR war mit Samuel und liess keines von allen seinen Worten zur Erde fallen.                 1. Samuel 3,19

«In jenen Tagen war das Wort des Herrn kostbar» – so beginnt die Einleitung von Samuels Berufungsgeschichte  in Kapitel 3. Und am Ende wird dann gesagt, dass diese Worte, nun vom Propheten immer und immer wieder an die Menschen gerichtet, gehört wurden. Gott selber sorgt dafür, dass die übermittelten Worte nicht wie Laub «zur Erde fallen». Es sind durch die ganze Bibel hindurch von Gott bestimmte Menschen, die sein/ihr Wort ausrichten. Dass es aber ankommt, ist Gottes Verdienst. Gott bewirkt, dass das Wort gehört werden kann. Ob es dann auch gehört und verstanden und umgesetzt wird?

Wir wissen sehr wohl, dass dem vielerorts nicht so ist. Das ist die Konsequenz davon, dass Gott die Menschen als seine freien Gegenüber erschaffen hat, als eigenständige Wesen mit einem eigenen Willen. Sie können selber entscheiden, ob sie hören wollen oder nicht. Und Gott lässt das zu. Menschen in seinem Dienst versuchen unablässig und eindringlich, das richtige Verstehen zu erwirken, bis auf den heutigen Tag. Wir können um offene Ohren und Herzen bitten – Gott macht das und respektiert gleichzeitig den freien Menschenwillen. Auch wir können das Wort Gottes «kostbar» halten – indem wir auf es hören und es nicht zur Erde fallen lassen …

Von Hans Strub