Wir warten aber auf das, was unsere wunderbare Hoffnung ist: auf das Erscheinen der Herrlichkeit des grossen Gottes und unseres Retters Jesus Christus, der sich selbst für uns hingegeben hat, um uns zu erlösen von aller Ungerechtigkeit.
Titus 2,13–14

Ich schreibe am heimischen Stubentisch, aber heute Morgen war ich noch im Emmental, wo wir einige Neujahrstage verbracht hatten. Es hatte leicht geschneit, und wir gingen mit den Kindern und zwei Schlitten den Hügel hoch. Die Sonne schien, und meine Tochter machte mit ihrem Handy Fotos ohne Ende: verschneite Tannen, prächtige Höfe, sie selbst mit Mütze und Winterjacke. Mein Sohn lag im Schnee und sagte: «Ich bin irgendwie so glücklich.» Ich war es auch. Die Herrlichkeit des grossen Gottes? Sah sie für mich heute so aus?Unten neben unserem Ferienhaus war eine Holzbeige, in die hinein unsere Vermieter ein Adventsfenster gebaut hatten, darin eine schöne Krippe.

Und auf der Holzbeige lag ein Stechpalmenzweig. Warum? Zufall? Vielleicht eine vergessene Weihnachtsdekoration? Auf alle Fälle erinnerte er mich daran, dass der nächste Palmsonntag bald wieder kommen wird. Wir werden Palmzweige binden. Ich werde den Frühling riechen und mir ab und zu die Hände an den Stechpalmen stechen. Und ich werde mich fragen: Warten wir auf etwas? Wovon sollen wir erlöst werden? Und wo ist die Herrlichkeit schon sichtbar?

Von Katharina Metzger