So ist es mit der Auferstehung der Toten: Was hier
auf der Erde gesät wird, ist vergänglich. Aber was
auferweckt wird, ist unvergänglich! Gesät wird ein natürlicher Leib. Auferweckt wird aber ein Leib, der vom Geist Gottes geschaffen ist. 1. Korinther 15,42.44
Mein Sohn, der jetzt dreizehn ist, hatte immer wieder Phasen,
in denen ihn die Frage «Was kommt nach dem Tod?» intensiv beschäftigte. Manchmal kam diese Frage plötzlich und mit einer Heftigkeit über ihn, dass er weinen musste. Wenn er sich etwas beruhigt hatte, überlegte er: Ist dann einfach nichts? «Aber das hat doch keinen Sinn: zuerst leben – und dann ist einfach nichts. Und ich kann mir das Nichts einfach nicht vorstellen», sagte er.
Seine liebste Variante war, dass wir nach dem Tod als Geister mehr oder weniger gleich weiterleben und dass wir in dieser Form auch als Familie zusammenbleiben können. Ich konnte ihm keine eigene Überzeugung mitgeben, die ihn beruhigt hätte. Aber ich sagte ihm, dass mich der Tod als Kind auch geängstigt habe, dass diese Angst jedoch irgendwann überwunden und verschwunden war. Das schien ihn ein wenig zu beruhigen. Für mich selbst ist das Leben im «natürlichen Leib» wichtig: Es ist Geschenk, Segen und Herausforderung. In diesem
Leib erfahre ich Wunderbares und Schwieriges, darin tue ich Gutes und weniger Gelungenes. Das zählt, für mich, für andere, hier und jetzt. Und nimmt mir die Angst vor dem Tod.
Von: Katharina Metzger