Sagt Dank Gott, dem Vater, allezeit für  alles. Epheser 5,20

Vor ein paar Jahren habe ich einen Adventskalender geschenkt bekommen. Eine Pinnwand. Lauter Kärtchen darauf gesteckt. Jedes mit einer Nummer und einem Stern versehen. Von 1 bis 24. Jeden Tag durfte ich ein Kärtchen drehen. Auf jedem Kärtchen stand ein Wort. Ein einziges nur. Ein Verb. Ein «Tun-Wort» also. Mir zugesteckt. Damit ich es tue. Oder bedenke.

Warten. Staunen. Wachen. Vertrauen. Bangen. Zweifeln. Anfangen. Weinen. Leben. Wagen. Jeden Tag ein anderes. Und ich habe es getan. Bedacht. Gewartet. Gestaunt. Gelebt. Gewagt. Manchmal gezweifelt. Und manchmal geweint. Je nachdem. Weil die Adventszeit mitten ins Leben fällt. Drei Wörter kamen doppelt vor. Irgendwo dazwischengestreut. Glauben. Hoffen. Lieben. Glauben. Hoffen. Lieben.

Dieses Jahr schreibe ich selber Kärtchen. Vorne mit Nummer und DANKE! daneben. Sie dürfen die Kärtchen der Reihe nach drehen. Auf der Rückseite steht ein einziges Wort. Damit wir das Danken nicht vergessen. Und die Adventszeit nicht nur wartend bedenken.

DANKE! Familie. Leben. Freunde. Gesundheit. Zuversicht. Humor. Glaube. Träume. Erinnerungen. Zweifel. Ausdauer. Fragen. Licht. Friede. Zeit. Hände. Liebe. Erde. Sinne. Vater. Mutter. Freude. Lieder. Geburt. DANKE! Gott! DANKE!

Von Ruth Näf Bernhard