Den Geist löscht nicht aus. Prophetische Rede verachtet nicht. Prüft aber alles und das Gute  behaltet. 1. Thessalonicher 5,19–21

Diese Verse stehen innerhalb eines Textabschnittes, in dem es um das Miteinander geht. Um das Leben in der Gemeinde. Unter Menschen, wie wir es sind. Nur bitte nicht Böses mit Bösem vergelten. Die Verzagten sollen ermutigt werden. Und den Schwachen stehe man bei. Es ist davon die Rede, dass man sich allezeit freuen solle und beten ohne Unterlass. Es geht immer um alle. Nie nur um mich. Doch immer um alles.

Prüft aber alles und das Gute behaltet. Es geht um den grossen Zusammenhang. Abrechnungen sind fehl am Platz. Nur bitte keine Plus- und Minus-Listen. Keine Rachsucht. Keinen Groll. Keine Bitterkeit.

Behaltet das Gute. Nicht nur, wenn ihr die Zimmer räumt. Sondern auch in euren Gedanken. Viele meinten es gut mit euch. Werft das nicht weg. Auch wenn es nicht immer nur gut war.

Das Gute behalten. Einander vergeben. Den Menschen, mit denen ich zusammenlebe. Den Menschen, mit denen ich zusammenlebte. Verzeihen üben. Hier und heute. Verzeihen über Generationen hinweg. Auch wenn vieles nicht immer nur gut war. Wirf es nicht weg. Den Geist der Liebe lösche nicht aus. Damit auch den Kommenden Gutes bleibt.

Von Ruth Näf Bernhard