Selig sind, die da hungert und dürstet nach der
Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.
Matthäus 5,6

Selig – glücklich – sind nicht die Satten,
sondern die Hungrigen und Durstigen,
nicht primär nach Essen und Trinken,
sondern nach Gerechtigkeit.
Brot, Käse, Feigen, Wasser, Wein
verleiben wir uns ein
beim Essen und beim Trinken.
So müsste – analog – Gerechtigkeit
in uns Gestalt annehmen.
Nehmen wir ihn wahr und ernst,
den Hunger und den Durst
nach der Gerechtigkeit!
Trauen wir ihn doch einander zu,
auch jenen, die uns fremd sind
in ihren Werten, ihrem Glauben,
denn dieser Hunger, dieser Durst
ist nichts fürs stille Kämmerlein.
Sonst gibt’s nur Selbstgerechtigkeit.
Satt zu kriegen sind wir ja nicht ein für alle Mal.
Genauso, wie wir täglich essen müssen,
um zu überleben, sollten wir bestrebt sein,
täglich, unersättlich, die Gerechtigkeit
in unser Leben aufzunehmen.
Damit wir alle glücklicher werden.

Von: Heidi Berner