Der Engel des HERRN rührte Elia an und sprach: Steh auf und iss! Denn du hast einen weiten Weg vor dir. 1. Könige 19,7

Der Prophet Elia ist an einem Tiefpunkt angelangt. Im Kampf für den rechten Glauben und gegen die falschen Propheten hat er seine Kräfte verausgabt. Dass ein Bote von der Königin ihm eine Todesdrohung brachte, war zu viel. Er ist in die Wüste geflüchtet und will nur noch schlafen. In seinem Leben sieht er keinen Wert mehr. Mitten in diesem Zusammenbruch kommt ein anderer Bote zu ihm. Weil er einen Auftrag von Gott hat, wird er in der Übersetzung Engel genannt. Seine Botschaft ist so wichtig, dass er sie zweimal anbringt. «Der Bote des HERRN kehrte zum zweiten Mal zu ihm zurück und berührte ihn. Er sagte: Steh auf! Iss! Denn der Weg ist zu weit für dich.» Für Elia gilt nicht mehr das, was sein Leben zerstören will. Jetzt ist für ihn das wichtig, was ihn nähren kann. Er soll auf seine eigenen Füsse stehen. Mit Essen und Trinken soll er das aufnehmen, was ihm Kraft gibt. Er braucht diese Kraft für einen neuen Weg, der vor ihm liegt. Wie Mose geht er zu einem heiligen Berg. Wie Mose hat er eine ganz besondere Begegnung mit Gott. «Er stand auf, er ass und trank. Und er ging mit der Kraft jenes Essens vierzig Tage und vierzig Nächte bis zum Gottes-Berg Horeb.» (Vers 8) Wir können uns nicht mit Elia vergleichen. Aber wir können uns fragen: Was nährt mich?

Von Andreas Egli