Niemand hat Gott je gesehen; der Einziggeborene, der Gott ist und in des Vaters Schoss ist, der hat es verkündigt.         Johannes 1,18

Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die  Welt. Unter diesem Motto kommen, während ich dies schreibe, nur wenige hundert Meter entfernt Tausende Christenmenschen aus der ganzen Welt zur 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen zusammen. Niemand hat Gott je gesehen, aber in und durch Christus, dem menschgewordenen Gott, bekommen wir eine Ahnung, ein Gespür für das Gottesgeschehen, auch dafür, wie Gott in und durch Christus geschieht.

Was vielleicht abstrakt klingt, wird konkret und lebendig in den Geschichten, die er erzählt hat und die über ihn weitererzählt wurden; in den Spuren seiner Liebe, die sich über die ganze Welt ausbreiten, auch wenn sie unter den Schichten von Gewalt, Gier und Grausamkeit manchmal kaum zu entdecken sind.

Weihnachten gilt vielen als das «Fest der Liebe»; oft sind dabei vor allem der private Kreis und das persönliche Umfeld im Blick. Aber Liebe denkt gross und hat einen langen Atem (vgl. 1. Korinther 13). Gottes Liebe hat die ganze Welt, seine ganze Schöpfung im Blick.

Die Liebe Christi bewegt, versöhnt und eint die  Welt.

Ich bin gespannt, wie diese bewegende Liebe in Karlsruhe und darüber hinaus spürbar sein wird.

Von Annegret Brauch