Weh denen, die den Schuldigen gerecht sprechen für Geschenke und das Recht nehmen denen, die im Recht sind.                                                     Jesaja 5, 22.23

Haben Sie schon alle Geschenke für Ihre Lieben beieinander? Schon seit Ostern oder erst seit dem Erntedankfest? Oder müssen Sie jetzt bald noch los, etwas genau Passendes oder etwas Ungewöhnliches, etwas lang Gewünschtes oder komplett Überraschendes zu finden?

Manchmal wird über Weihnachtsgeschenke geschimpft und gewettert, über die Menge und/oder die Preise, über die totale Kommerzialisierung des Festes. Aber gute Gaben sind und bleiben eine gute Erfindung der Menschheit. Gern lasse ich mich anstecken von der Begeisterung der Kinder; gerade davon, wie sie es vor Weihnachten kaum erwarten können, jemandem ein besonderes Geschenk von sich selbst zu überreichen. Es ist längst gebastelt, verpackt und versteckt, aber bis Heiligabend muss man noch siebzehnmal schlafen!

Jede noch so gute Idee kann man dennoch verderben. Wer nur etwas gibt, um noch mehr zu bekommen, wer das Recht beugt zu seinen Gunsten, der bringt Leid und Weh über andere. Korruption nützt niemandem und schadet allen. Jesaja bringt es auf den Punkt. Die Schweiz ist auf dem internationalen Korruptionsindex 2022 auf den 7. Platz abgerutscht, wegen Vetterliwirtschaft und teilweise intransparentem Umgang mit Geld. Üben wir am besten mit den Kindern zusammen, wie man von Herzen gern und vor allem ohne störende Hintergedanken schenkt.

Von Dörte Gebhard