HERR, in deiner Hand ist Kraft und Macht, und es ist niemand, der dir zu widerstehen vermag.   2. Chronik 20,6

Jehoschafat war in einer frühen Zeit König von Jerusalem. Er ist einer der wenigen Könige, die in den Königsbüchern eine gute Beurteilung erhalten. In den später abgefassten Chronikbüchern wird die Darstellung noch positiver. Nun ist Jehoschafat ein Beispiel für den Glauben, mit dem die späteren Generationen leben. Nicht mit politischen oder militärischen Erfolgen bleibt der König in Erinnerung, son- dern mit einem Gebet. Er betet beim Tempel und braucht Worte, die man aus den Psalmen kennt.

«HERR, Gott unserer Väter. Bis du nicht Gott im Himmel? Du regierst über alle Königreiche der Nationen. In deiner Hand sind Kraft und Stärke. Und es ist keiner, der neben dir bestehen kann.» Das Gebet erwähnt eine militärische Bedrohung, die von mehreren Nachbarvölkern ausgeht, und es fasst die eigene Hilflosigkeit in Worte: «Bei uns ist keine Kraft angesichts dieser grossen Menge, die auf uns zukommt. Wir wissen nicht, was wir tun sollen.» Die Hoffnung ist auf Gott gerichtet: «Auf dich sind unsere Augen gerichtet.» (Vers 12)

Was dann geschieht, klingt wie ein Wunder. Die feindlichen Armeen kämpfen gegeneinander und besiegen sich gegenseitig. In Jerusalem kann man Gott danken für die Bewa rung. Manchmal öffnet das Gebet die Augen für eine Lösung, die niemand erwartet hat.

Von Andreas Egli