Du wirst an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht Gott der HERR.                      Hesekiel 16,61.63

Gott hat mit dem Volk Israel einen Bund geschlossen: Nie mehr soll eine Sintflut über das Land kommen. Dieser Bund ist ewig und wurde gebrochen. Gott aber erinnert sich an den Bund und wird einen ewigen Bund in Kraft setzen (Vers 60). Dann wird sich das Volk Gedanken machen über seinen Weg und wird sich schämen.

Es sind zwei Dinge, die mich in unserem Text ansprechen: Die Lebendige lässt dem Volk sagen, es werde über seinen Weg nachdenken. In sich gehen, nachdenken, entdecken, was schiefgelaufen ist. Ist das nicht ein Nachdenken, das weiterhilft, das ermutigt, aus Fehlern zu lernen? Ich habe  es nicht so mit der Scham, viel mehr mit dem Nachdenken. Das Zweite: Gott lässt nicht nach. Er setzt sein Vertrauen in das Volk und wird einen ewigen Bund in Kraft setzen. Auf die Lebendige ist Verlass, ohne Wenn und Aber. Auch die Töchter und Schwestern sind in diesen Bund eingeschlossen. Das heisst nichts weniger, als dass der Bund für alle gilt. Lange haben wir in der ökumenischen Bewegung vom Bund für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung gesprochen. Wenn ich über den Weg seit den achtziger Jahren nachdenke, dann wurde es leise um diesen Bund, nicht aber um die Themen. Der ewige Bund Gottes hat Bestand.

Dafür danken wird dir – gerade heute!

Von Madeleine Strub-Jaccoud