Christus Jesus hat dem Tode die Macht genommen und das Leben und ein vergängliches Wesen ans Licht gebracht durch das Evangelium.
2. Timotheus 1,10

Das Evangelium von Jesus Christus ist nicht allein ein Evangelium der Stärke, sondern auch der Schwäche: Jesus ist am Kreuz gestorben.
Heute ist Karsamstag: Tag der Grabesruhe. Der Tod am Kreuz war die Todesart für Verbrecher, also gescheiterte Existenzen. Die Kreuzigung sah aus wie das klägliche Scheitern eines selbsternannten Heilands. In Wahrheit aber war es ein zentrales Ereignis der heilvollen Geschichte Gottes mit uns  Menschen. Gottes Handeln vollzieht sich oft unsichtbar, in der Verkleidung des Schwachen, des Kleinen, des Misslungenen. Denken wir an die Gleichnisse, die Jesus erzählt hat: den verborgenen Schatz im Acker, die zufällig entdeckte Perle oder das winzige Senfkorn, welches dann plötzlich zu einem grossen Baum heranwächst.

Gott hat einen Plan mit uns Menschen. Er will uns unvergängliches Leben schenken. Im Glauben sollen wir dieses Geschenk annehmen. Zu Ostern feiern wir Christinnen und Christen die Freude über das Leben gegen alle Macht und Gewalt des Todes. Hoffentlich können wir ganz viele Menschen mit unserer Osterfreude anstecken und begeistern. Es ist wieder an der Zeit.
Von Carsten Marx